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    Talbot-Lau-Gitter-Interferometer
    Technologie

    Die FH OÖ beherbergt ein Talbot-Lau-Gitter-Interferometer (TLGI) Röntgen-Computertomographie (XCT)-System (SkyScan1294, Bruker). Der Phasenkontrast-XCT-Scanner verwendet eine Mikrofokus-Röntgenquelle, einen 11-MP-Detektor und drei speziell entwickelte Röntgengitter, um gleichzeitig Informationen über Absorption, Brechung und Streuung zu extrahieren. Im Gegensatz zur konventionellen XCT bietet die TLGI-XCT drei komplementäre Eigenschaften in einem einzigen Scan der Probe: a) den Absorptionskontrast (AC), b) den differentiellen Phasenkontrast (DPC) und c) den Dunkelfeldkontrast (DFC). Mit zwei unterschiedlichen TLGI-Systemen visualisieren wir im Projekt ImageHeadstart verschiedene Proben, darunter CFK-Laminate, die in Leichtbauanwendungen, z.B. in Kombination mit Aluminium-Schaumkernen, Anwendung finden. Die Anwendung solcher Leichtbau-Sandwichpaneel-Strukturen aus mehreren Materialien kann die strukturelle Effizienz und die Stoßenergieabsorption von Bauteilen erhöhen. Mit konventioneller XCT ist es jedoch nicht möglich, feine Strukturen, z.B. einzelne Streben und Wände im Schaumstoff und gleichzeitig das Webmuster im CFK-Laminat zu visualisieren.

    Aufgrund der Tatsache, dass DFC morphologische Informationen im Subpixel-Bereich in Abhängigkeit von der lokalen Streuleistung liefert, können durch die Dunkelfeld-Bildgebung Informationen extrahiert werden, die sonst mit konventioneller XCT nicht zugänglich wären. Mit einem Talbot-Lau XCT zeigten wir im Projekt, dass Dunkelfeldaufnahmen einen hohen Kontrast und ein starkes Signal an Grenzflächen liefern, insbesondere für die Schaum-Mikrostruktur und die Kohlefaser-Faserbündel in CFK-Platten. Die unten gezeigte Probe wurde mit einer isometrischen Voxelgröße von 22,8 µm gescannt.